Projekt Beschreibung

Ilse Langner 1899 – 1987. Ich möchte die Welt hinreißen

ab 40, 1/2000

“… eine Biographie über Ilse Langner. Der Name sagte mir nichts: Eine Schriftstellerin und Dramatikerin, die von 1899 – 1987 in Schlesien, Berlin und Darmstadt gelebt hat. Das Thema interessierte mich nicht besonders … Da wusste ich noch nicht, dass dieses Buch in vielerlei Hinsicht ein Glücksfall und hochinteressant ist. Warum?

  • Weil es einen von der ersten Zeile an fesselt und mitten hinein nimmt.
  • Weil Ilse Langner eine faszinierende Frau mit besonderen Fähigkeiten war.
  • Weil Ilse Langner schon in Zwanziger Jahren Dinge gesehen, formuliert und in Berlin auf die Bühne gebracht hat, die Frauen sich erst viel später mühsam erarbeitet haben.
  • Weil das Buch herausstellt, dass in den Theaterstücken Ilse Langners hauptsächlich Frauen die wichtigen Rollen einnehmen.
  • Weil auch Ilse Langner schon auf matriarchalen Pfaden wanderte und an antiken Themen arbeitete.
  • Weil wir an dem Lebensfaden Ilse Langners die Zeitgeschichte unseres Jahrhunderts mitverfolgen können.
  • Weil Ilse Langners Bühnenstücke ab 1933 nicht mehr aufgeführt wurden.
  • Weil Ilse Langner nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr an ihren Vorkriegsruhm anknüpfen konnte und darunter zeitlebens gelitten hat.
  • Weil das Buch zu erklären versucht, in welcher Weise Ilse Langner sich anderen berühmten deutschen Autorinnen wie Roswitha von Gandersheim, Annette von Droste-Hülshoff und Elisabeth Langgässer verbunden fühlt.
  • Weil es herausarbeitet, wie Ilse Langner schreibend mehrfach um die ganze Welt gereist und eine Verbindung zur uralten japanischen Frauenliteratur geknüpft hat.
  • Weil PEN-Club-Mitglied Ilse Langner schon Ende der Fünfziger Jahre in ihrem Roman ‚Die Zyklopen’ das Grauen der atomaren Vernichtung bearbeitet hat.
  • Weil du, Birgitta, als Autorin versuchst, mit der längst verstorbenen Künstlerin Ilse Langner ins Gespräch zu kommen.
  • Weil du auf geschickte Weise eine Fülle von Originaltexten präsentierst und sie in dem Buch auch optisch deiner Interpretation gegenüberstellst.
  • Weil du als Leitfaden zum Verstehen Ilse Langners einen gewagten Bogen von ihrer schlesischen, dem Wald verbundenen Kindheit zu schamanischer Berufung schlägst.
  • Weil du ihr inneres Ringen, ihr Dichten-müssen, hautnah vermittelst.
  • Weil du mit ungeheurem Fleiß im Marbacher Literaturarchiv aus unzähligen Kisten heraus gezielte Schwerpunkte gesetzt hast.
  • Weil dieses Buch auch von der Darmstädter Literaturkritikerin Dr. Margarete Dierks berichtet, ohne deren tiefe Freundschaft und Verbundenheit zu Lise Langner eine Biographie wohl nie entstanden wäre.
  • Weil die Freude, die es dir gemacht hat, Ilse Langner und ihr umfangreiches unbekanntes Werk kennen zu lernen und dich in Beziehung zu ihr zu setzen, durch das ganze Buch hindurchschimmert …

Du hast nicht nur mir, sondern auch allen anderen, die offen dafür sind, mit dem Buch über Ilse Langner eine weitere Spur zu ihrer weiblichen Vergangenheit aufgezeigt …”

(Juliane Brumberg)