Projekt Beschreibung
Ein gesellschaftlich relevantes Thema, feinfühlig, humorvoll pointiert
amazon.de, 17.9.2021
Mit „verschenkt“ greift Annette Reese ein gesellschaftlich relevantes, aber (noch) viel zu wenig öffentlich beachtetes Thema auf. Doch anstatt melancholisch, trübsinnig, mit dem eigenen Schicksal hadernd umzugehen, lässt die Autorin die Hauptfigur des Kurzromans, Claudia Schöne, zweifache Mutter und alleinerziehend, sich auf ihre innere Stärke beziehen. Diese hat sie erstmalig bei der Geburt ihrer Tochter Laura intensiv erlebt und weiß fortan, dass „sie auf die schöpferische Kraft in sich selbst vertrauen“ kann – eine Kraft, die sie durch die alleinerziehende Zeit bringt, wenn sie auch nicht für mehr reicht. Doch ist sie wirklich „alleinerziehend“? Welche Rolle spielt hierin der Hausmeier? Vielleicht lebt Claudia durch den Kraftakt, alleinverantwortlich für zwei Kinder und sich zu sein, völlig eingenommen von ihrer Welt als Dreiergespann und „Elefantenfamilie“ in ihrer „klassischen“ fürsorgenden Mutterrolle? Und nebenan wohnt der Hausmeier. Allein. Aber vielleicht auch ein wenig erziehend …? Vielleicht ist das keine neue Form des Miteinander-unter-einem-Dach-Wohnens, aber eine schöne, sinnvolle, eine durch den Hausmeier sehr sympathische und bereichernde und in der Realität eine für viele Frauen und Männer auch notwendige Form von Familie, Freundschaft und vielleicht auch mehr …
Der Debütroman von Annette Reese besticht durch sprachliche Gewandtheit, pointierten feinfühligen Humor und fantasiereiche Kreativität, um Claudias Welt und ihre Empfindungen ganz realistisch nachzuzeichnen. Ich hoffe, das Buch ist der wundervolle Anfang von weiteren …!
(Anja – 5 von 5 Sternen)