Projekt Beschreibung
Das Leben einer Brückenbauerin
Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Mai 2010
Zu Beginn dieser Rezension muss ich gestehen, dass ich die Frau, deren Biographie hier besprochen werden soll, nicht kannte. Erst anlässlich des Todes von Mary Daly ist mir der Name zum ersten Mal aufgefallen, interessanterweise in einem Text, den Luise F. Pusch verfasst hatte.
Es geht um Erika Wisselinck und ihre Zeit …
Die von Gabriele Meixner vorgelegte Biographie von Wisselinck ist spannend geschrieben und gut zu lesen, auch wenn gelegentlich der Zeitbezug für eine “Nichtdabeigewesene” etwas schwierig ist. Für mich als Wissenschaftlerin, die sich sehr intensiv mit den Frauenbewegungen beschäftigt hat, ist die Biographie von Wisselinck deswegen besonders spannend, weil sie deutlich macht, dass die neue Frauenbewegung eben nicht einfach so “vom Himmel” gefallen ist – auch wenn dies die Protagonistinnen dieser Bewegung selber so formulieren. Es gab Vorbereiterinnen und eben Brückenbauerinnen, die die alte mit der neuen Frauenbewegung verknüpft haben. Erika Wisselinck war so eine.
(Kerstin Wolff)