Projekt Beschreibung

Buch der 1000 Frauen, Teil 2

Buchbesprechung, Arbeitsgemeinschaft Frauenseelsorge Bayern, 7/2001

“Der zweite Band zum ’Fest der 2000 Frauen’ enthält weitere 167 Frauenporträts. …

‚Damit ihr Name in aller Munde ist’ – ehren Labyrinth-Patinnen ihre historische Frau, z.B. ‚Ich möchte, dass Targia, als symbolische Figur für alle Tuaregfrauen, als Bewahrerin des reichen Erbes der Tuareg einen Stein erhält.’ Oder: ‚Als frauen- und kirchenpolitisches Gremium ehren wir, der Frauenbeirat der Evangelischen Kirche im Rheinland, Henriette Visser’t Hooft (1899 – 1968), weil sie die Würde der Frau mit Selbstverständlichkeit vertrat und als Laiin zu einer Zeit Bibel- und Theologiekritik übte, die pionierhaft ist.’ Oder: ‚Mir ist wichtig, dass möglichst viele Menschen in aller Welt, besonders in Europa, vom Schicksal der ermordeten brasilianischen Landarbeiterin und Gewerkschaftlerin Margarida Alves (1932 – 1983) erfahren, das nur eines von Tausenden auf dem südamerikanischen Kontinent ist. …

Dagmar von Garnier ließ sich vom Affidamento-Ansatz inspirieren, was sich in dem Kapitel ‚Wege zu den Wurzeln – Visionen für die Zukunft’ zeigt und besonders in der Formulierung: ‚Ein stärkeres Sich-Anerkennen, Sich-Stützen und Sich-Einander-Anvertrauen unter Frauen. Ein Wertschätzen ihrer Erfahrungen und ein Voneinander-Lernen’ …

Weitere Aspekte dieses Kapitels sind die Beziehung zwischen Mütter und (geistigen) Töchtern, Annäherung zwischen Frauen aus Ost und West und zwischen Frauen unterschiedlicher Kulturen und Glaubensrichtungen, sowie die Auseinandersetzung mit der ‚Fremden’ oder der ‚Anderen’. Neben den Frauenportraits enthält das Buch viele Literaturangaben, die helfen, weiter zu den einzelnen Frauen und zur Frauengeschichte zu forschen. …

Frauen lernen von Frauen Selbst-bewusstsein – so könnte dieses Buch überschrieben werden – wir sind, weil wir auf den Schultern unserer Ahninnen stehen und machen uns dies immer neu bewusst. Diese Aktion und dieses Buch können not-wendig für Frauen sein und werden – deshalb kann ich es nur empfehlen, sich ausführlich damit zu beschäftigen …”

(Irene Löffler)