Projekt Beschreibung

Mehr als nur eine Rezept-Sammlung

Rhein Main Presse vom 11.5.2007

Bärbel M. Peschls Kochbuch macht Lust, Kräuter und Gemüse selbst anzupflanzen

Dieses Kochbuch ist mehr als eine Rezept-Sammlung. Mit leuchtenden Farben, die nicht nur in Form von Gerichten, sondern auch auf einer großen Palette an Flora zu sehen sind, entführt Bärbel M. Peschl in ihre Gartenwelt, die vielfältiger als jedes Supermarkt-Angebot daherkommt. ‚Weisheit des Gartens. Essen und Genießen im Jahreslauf’, das kürzlich im Rüsselsheimer Christel Göttert Verlag erschienen ist, vereint mit herzlicher Sprache der Autorin Dekorations- und Rezeptideen.

Wer bisher keinen Garten hatte oder ihn nicht bewirtschaftet, der wird durch das Kochbuch Lust bekommen, Kräuter und Gemüse zu pflanzen und die Gäste in einer grünen Oase zu bewirten. Peschl, die auch als Tanztherapeutin und Trainerin für Körpersprache arbeitet, wirbt auf subtile Weise für den Anbau im eigenen Garten und den Genuss von regionalen, saisonalen Nahrungsmitteln. Gespickt mit kleinen, sinnlichen Gedichten und Fotografien, die die Natur nahezu anbeten, sollte das Buch in keinem gut sortierten Küchenregal fehlen. Unterteilt in die vier Jahreszeiten macht Peschl Mut, den Erdbeerkuchen Royale mit rosafarbigen Rosenblütenblättern zu bestreuen oder einen Löwenzahn-Salat – selbst gepflückt versteht sich – anzurichten.

Jedes der vier Kapitel ist mit Jahreszeiten-Menü-Vorschlägen versehen, die die bebilderten und leicht verständlich erklärten Rezepte vom Salat über die Hauptspeise bis zum Dessert und das passend dazu gereichte Getränk ordnen. Nebenbei findet die in der Rhön lebende Autorin feinsinnige Worte, die dazu auffordern, das Alltägliche zu feiern, im Herbst der Natur für die reichhaltige Ernte zu danken oder die Vielfältigkeit der Bohnen zu nutzen. Ganz zu schweigen von den sommerlichen Kirschen, denen Peschl eine Doppelseite schenkt, in der sie den Wohlfühl-Faktor der roten Frucht anpreist.

Die Autorin lässt die Leser … an ihren privaten Freunden teilhaben: Feldhasen, Vögel, Mäuse, die im Winter Spuren im hohen Schnee hinterlassen, nennt sie lebensbejahende ‚Künstler’ oder schreibt neben einem nostalgie-ähnlichen Bild voller Orangenschalen, Marmeladenresten und Mini-Pralinen, dass es mit viel Einfallsreichtum misslungene Gerichte nicht geben kann.

Ohne Dogmatismus nimmt die Autorin den Kochenden an die Hand, zeigt die Einzigartigkeit der Natur, die Schönheit der Poesie, reichert dieses Potpourri durch eigene Anekdötchen an und gibt auf typographisch-fotographisch ansprechende Weise Rezepte für kleine Häppchen und große Menüs mit auf den Weg, die dennoch genug Spielraum für die eigene Küchen-Kreativität lassen.” (Alexandra Ehrhardt)