Projekt Beschreibung

Die Frau als Mitschöpferin

Rüsselsheimer Echo, 25.10.2006

Die feministische Theologin Hanna Strack schreibt … über die spirituelle Bedeutung der Geburt und deckt frauenfeindliche Äußerungen der Kirche auf.

Der Geburt ihre spirituelle Bedeutung und ihren Stellenwert als schöpferischen Prozess wiederzugeben, ist das Anliegen eines Buchs, das die feministische Theologin Hanna Strack jetzt im Rüsselsheimer Verlag Christel Göttert herausgegeben hat …

Hanna Strack, die eine der ersten Frauen in Deutschland war, die für das Priesteramt (Verlag: meint wohl “Pfarramt”) ordiniert wurden, deckt frauenfeindliche Äußerungen der Kirche auf und stellt ihnen die Geburt als Stunde der Kraft der Frauen gegenüber. Die Theologin versteht Schöpfung als stets neues Geschehen in den Prozessen des Lebens und fordert, dass die Kirche die Geburt als Gottes andauerndes Eingehen in die Welt anerkennt. Sie erläutert, dass das Heilige als das Leben Schaffen gedeutet werden kann, an dem die Frau als schöpferische kraft der Gebärenden beteiligt ist.

Die Autorin lässt die Leserinnen und Leser zudem teilhaben an der wechselhaften Geschichte des Hebammenberufes, sie entwickelt eine Theorie (Verlag: Meint wohl “Theologie”) der Geburt aus den Erfahrungsberichten von Hebammen und beschreibt die einst weit reichende theologische Bedeutung dieses Berufs, der eingebunden war in ein System von Mythen und Bräuchen in der Gemeinschaft der Frauen.

Und sie erklärt, wie und warum sich das geändert hat – von der Pflicht zum Gehorsam gegenüber kirchlichen und weltlichen Autoritäten bis hin zur Unterordnung unter die männlich dominierte, technisierte Geburtsmedizin, die die Geburt und die gebärenden Frauen zunehmend verwaltet. Unter anderem stellt sie die Frage, warum heute keine Beziehung mehr besteht zwischen Kirche und Hebamme.

In einem sehr umfangreichen Anhang bietet sie neue Segensliturgien und meditative Texte, die die Frau als Mitschöpferin würdigen …” (rea/e)