Es heißt, das matriarchale Volk der Mosuo in China sei deshalb so friedlich und zufrieden, weil sich ihr gesellschaftliches Zusammenleben am innigen Verhältnis zwischen einer Mutter und ihrem Neugeborenen ausrichtet.
Gleich nach der Geburt bleiben die beiden 40 Tage lang zusammen im geschützten, vertrauten Raum und erfahren von den Menschen aus ihrem Umfeld viel Zuwendung, Fürsorge und Achtung. Das Geschehen zwischen Mutter und Kind wird geehrt und durch nichts gestört – ein heiliger Raum, der Orientierung bietet.

(mit Räucherwerk, Duft und Anleitung)


2023-05-12T11:04:14+02:00

MutterlandBriefe, Winter, 25/2021

Der Frauen-Dokumentarfilm „Die 40 Tage“ lässt beim Betrachten die Seele atmen. Auf unspektakuläre Weise geschieht zwischen Sadama und ihrem Kind und ihren Angehörigen so viel Wesentliches, dass ich ihn mir gleich zweimal hintereinander anschaue. Ich folge gebannt ihren alltäglichen Handlungen, wie Mutter und Neugeborenes rundum von den Clan-Mitgliedern versorgt werden. Und dabei sind alle entspannt und fließend aufeinander eingestimmt.


Filmvorführung von „Wo die freien Frauen wohnen“ und "Die 40 Tage" im Geburtshaus Bühlau, Grundstraße 174, 01324 Dresden. Die Filmemacherinnen Uschi Madeisky und Dagmar Margotsdotter sind anwesend.