Projekt Beschreibung

Buch der 1000 Frauen, Teil 2

Rhein Main Presse vom 19.6.2001

“Insgesamt 28 Meter misst das von der Züricher Agnes Barmettler nach einer Idee der Frankfurter Tanzpädagogin Dagmar von Garnier geschaffene Kunstwerk im Durchmesser … Die hellen Steine – alle vom Fuße des San Bernardino in der Schweiz stammend – sind regelmäßig angeordnet. Rund 3000 sind beschriftet. Sie tragen Namen und Lebensdaten einer Frau der Vergangenheit sowie eine Bezeichnung, mit der sich ihr Lebenswerk umschreiben lässt. Darunter ist der Name jener Frau eingraviert, die den Gedenkstein gestiftet hat. Die Rüsselsheimer Verlegerin Christel Göttert hat ihren Stein – unterstützt vom Kollegium der Büchnerschule – Lieselotte Gorenflo gewidmet. Die gebürtige Mainzerin stand der Grundschule viele Jahre als Rektorin vor, leitete von 1990 bis zu ihrem Tod im Januar 1999 zudem den Rüsselsheimer ‚BRÜN-Verlag’.

Was Christel Göttert und 166 weitere Frauen dazu bewogen hat, die Summe von 1000 Mark aufzubringen, um mit einem Stein Teil dieses Kunstprojekts zu werden, ist in der mehrteiligen Dokumentation nachzulesen, die die Ausstellung begleitet und deren zweiter Teil soeben … erschienen ist … Wie im ersten Band … versuchen die Frauen, die die Patenschaft für einen Stein übernommen haben, darin auf jeweils einer Seite wiederzugeben, was ‚ihre’ Frau der Vergangenheit ausgemacht hat. Viele der Porträtierten sind weithin bekannt … Andere werden erstmals öffentlich benannt und sind eng mit der persönlichen Geschichte der Patinnen verbunden.

Die auf dem ‚Fest der 2000 Frauen’ von der amerikanischen Philosophin Mary Daly, der feministischen Wissenschaftlerin Hannelore Schröder aus Amsterdam sowie den italienischen Philosophinnen Luisa Muraro und Lia Cigarini gehaltenen Vorträge ergänzen das 248-Seiten-Werk, dessen Fortsetzung bereits in Planung ist. Schließlich warten noch viele Steine darauf, den Namen einer ‚historischen’ Frau zu tragen …”