Von sexuellem Missbrauch Betroffenen wird heute zwar weitgehend geglaubt. Doch öffentliches und familiäres Schweigen legitimiert und duldet noch immer die sexuelle Gewalt der Täter.
Mit Ausstellung und Katalog wollen die Künstlerinnen dazu ermutigen, die Sprachlosigkeit zu überwinden. Vielfältige Sichtweisen und Erlebniswelten werden in den verschiedensten künstlerischen Arbeiten deutlich. Aber nie werden betroffene Frauen von den Künstlerinnen auf ihre Rolle als Opfer reduziert. Sie sind geprägt von ihren Erfahrungen und doch Frauen wie alle anderen auch. Immer wird sichtbar:
- das Grauen und gleichzeitig die Normalität der Gewalt
- die Verletzungen, aber auch den Überlebensmut und die Stärke der Betroffenen
Die Wander-Ausstellung “Was sehen Sie, Frau Lot?” wird noch in vielen Städten zu sehen sein. Termine und Orte finden Sie im Internet unter: www.frau-lot.de
Renate Bühn
Aufbau des Vereins und der Beratungsstelle Wildwasser Darmstadt
Maria Mathieu
Begann parallel zu ihrer schriftstellerischen Tätigkeit mit Einzelausstellungen von Texten und Bilder
Heike Pich
Widmete sich dem Aufbau und der Organisation der Beratungsstelle Wildwasser Oldenburg e.V.
efi, 2, 2005
"Jede vierte deutsche Frau ist schon mindestens einmal von ihrem Partner angegriffen oder misshandelt worden. Für die Studie "Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit..."
innovative, November 03
"... ‚Entgratung, Kränkung, Sozialisation der Frau’ betitelt die Künstlerin Heike Pich ihre Skulptur. Statt eines Rückgrats klafft ein Abgrund. Nach innen hinein ist auch..."
Frankfurter Rundschau, Kultur RheinMain und Hessen vom 8. Mai 2003
"Lässt sich unaussprechliches Grauen in Kunst ausdrücken? Der Missbrauch eines Mädchens durch den eigenen Vater? Drei Künstlerinnen aus Bremen haben eine Annäherung gewagt...."
Diabolo ? Wochenzeitung für Oldenburg, 17.-23.4.2003
"Diese Ausstellung ist schonungslos, diese Ausstellung ist gut, diese Ausstellung ist notwendig ... Die Künstlerinnen sehen sich in der Tradition von Niki de Saint Phalle,..."
frauen unterwegs, Februar 03
"Ein rotes Gewand, eine weiße Gardine mit Rosenmuster. Blümchentapete. Krawatten, zerbrochenes Glas, Blumentöpfe. Frühstücksbrettchen, ein leerer Stuhl und Herrenpantoffeln...."
EMMA, Sept./Okt. 2002
"So politisch kann Kunst sein. So künstlerisch kann Politik sein ... Die drei Künstlerinnen wählten für ihre Ausstellung den Titel mit Bedacht. Frau Lot steht für die..."
Pulheimer Sonntags Post vom 29.9.2002
"Keine Frage, die Ausstellung ‚Was sehen Sie, Frau Lot?’ geht unter die Haut. Die Objekte der Künstlerinnen Maria Mathieu, Renate Bühn und Heike Pich lösen Wut, Trauer und..."
taz vom 22.9.2001
"Die Kunst und der Umgang mit Gewalt eint das Zu-, Hin- oder Wegsehen. ‚Die herkömmliche Sprache ist bei dem Thema an ihre Grenzen gekommen’, sagt Renate Bühn, ‚es wird nie..."