Sie alle waren geniale Frauen:
Mileva Einstein-Marić, Sophie Taeuber-Arp, Julie Wolfthorn, Marie Bashkirtseff, Elena Luksch-Makowsky, Dora Hitz, Teresa Feodorowna Ries, Ida Boy-Ed, Elsa Asenijeff, Vally Wygodzinski, Marevna, Carmen Herrera, Josephine Nivison-Hopper, Paula Modersohn-Becker, Clara Westhoff-Rilke
Wie kommt es, dass ihre Namen heute in Wissenschaft und Kultur nahezu vollständig in Vergessenheit geraten sind?
Senta Trömel-Plötz hat sensibel forschend hinter die Fassade geschaut – denn all diese begabten Frauen waren mit berühmten Männern liiert. Mit virtuos verfassten Wortstücken durchleuchtet die Autorin aus verschiedenen Perspektiven das Geflecht von Liebe und Ausbeutung, Schaffensdrang und Entmutigung. Sie nähert sich mit Achtung und Anerkennung, nimmt dabei Lyrik von Else Lasker-Schüler, Rose Ausländer, Luisa Famos und anderen DichterInnen in den Dialog mit hinein. Zitate und Fiktion verwebend zeigt Senta Trömel-Plötz Parallelen zwischen diesen bewegend-bemerkenswerten Frauenbiografien auf – und erzählt dabei auch einen Teil ihrer eigenen wechselvollen Geschichte.
Senta Trömel-Plötz
Begründete zusammen mit Luise F. Pusch die feministische Linguistik in Deutschland
aep informationen, 1/2021
Senta Trömel-Plötz stellt spannende Fragen und gibt aufschlussreiche Antworten … der Umfang einer Rezension reicht nicht aus, um eingehend darzustellen, welch Wertvolles Buch Senta Trömel-Plötz hier geschaffen hat. Jede* Leser*in, welcher die Geschichte dieser Frauen nicht bereits ausführlich bekannt ist, sollte sich dieses Buch zu Gemüte führen. Eine bereichernde, mitreißende, aufwühlende, erzürnende und in historischer wie in feministischer Hinsicht interessante Lektüre!
WeiberDiwan, Sommer 2020
Die Qualität des Buches ist, dass die Zusammenhänge und die Wiederholung dieser Frauen-Schicksale sich nicht über eine einfache Aufzählung von biografischen Fixpunkten, sondern über eine sehr persönliche, essayistische, lyrische Schreibweise der Autorin aufbereitet finden. Ein Buch, in dem frau eintauchen und wieder auftauchen kann.
Kulturette, Juni 2020
Es sind keine Lebensbeschreibungen der ausgewählten Persönlichkeiten, wie wir sie aus anderen Veröffentlichungen kennen. Trömel-Plötz schreibt anders, persönlicher, verwoben mit ihren eigenen Gedanken zu diesen Frauen, deren Lebenssituationen und eventuellen Gefühlen.
Mathilde, März/April 2020
Ich war auf den Namen der Autorin geflogen, die ich als hervorragende feministische Linguistin von Werken wie „Gewalt durch Sprache“ kannte. Der Untertitel Wortstücke versprach zusätzlich literarischen Genuss. Ich wurde nicht enttäuscht ...
Rüsselsheimer Echo vom 25.2.2020
Einfühlsam und mit einer Mischung aus biografischen Fakten, Lyrik, Briefauszügen und ergänzt durch fiktive Erzähleinschübe gelingt es der Autorin, Einblicke in die Lebensgeschichten ...
www.bzw-weiterdenken, 30.12.2019
Die Darstellung von Mileva Einstein-Marić und den anderen genialen Frauen gefällt mir in dieser Fassung ausgezeichnet. Ich bewundere die Beharrlichkeit, mit der Senta Trömel-Plötz die wichtigen Fragen stellt, wie „Setzt männliche intellektuelle Produktivität Frauenarbeit und Frauenopfer voraus?“ Oder auch das Leitmotivische in den sich wiederholenden Sätzen „Dazwischen aber kam die Liebe“, „Das Leben leidenschaftlich lieben“ usf. So ziehen sich rote, bunte und leider auch schwarze Fäden durch den Text. Aus den Schicksalen der Frauen wird EIN Frauenschicksal, ohne dem Individuellen Gewalt anzutun.