Überall wird zurzeit in den Medien zu Recht nach den Vätern gefragt. Doch es besteht die große Gefahr, veraltete Modelle aufleben zu lassen und sich erneut Illusionen über das Leben in der Kleinfamilie zu machen. Es gilt, grundsätzlich neu über den Sinn von Vaterschaft nachzudenken.

Günter dröselt auf, worin die überkommenen Väterkonzepte wurzeln und warum sie für unsere unterschiedlichen Familienkonstellationen nicht mehr passen. Sie zeigt, dass es sich lohnt, auf die Qualität der gelebten Beziehung zu schauen und danach zu fragen, wie Väter zum Wohlbehagen der Kinder beitragen und Männer Verantwortung für die nachkommenden Generationen übernehmen können – dabei selbstverständlich die verschiedensten Lebensentwürfe von Frauen achtend.

So könnten sich Männer in der Gesellschaft neu verorten, statt in Machtkämpfen über Rechtsansprüche zu versinken.

2024-10-30T08:16:02+01:00

Andrea Günter

Hochschuldozentin für Philosophie, unterrichtet u. a. Ethik, Politische Philosophie und Geschlechtertheorien, arbeitet freischaffend in der beruflichen Fort- und Weiterbildung.

2019-12-19T09:49:20+01:00

www.bzw-weiterdenken.de vom 17.3.2008

Mit ihrem kleinen Büchlein "Vätern einen Platz geben" leistet Andrea Günter einen wichtigen Beitrag dazu, den schädlichen Trend zu einem biologistischen oder nur rechtlichen Verständnis von Vaterschaft kritisch zu hinterfragen und stattdessen neue, zukunftsfähige Modelle zu diskutieren ... Es ist zu wünschen, dass dieses Büchlein eine große Verbreitung findet und zum Ausgangspunkt für zahlreiche persönliche wie gesellschaftliche weiterführende Diskussionen wird.